Renteneintritt von 30% der Erwerbstätigen
12,9 Millionen Erwerbspersonen werden bis 2036 das Renteneintrittsalter überschritten haben.
Unternehmen stehen daher in den kommenden 12 Jahren vor der großen Herausforderung des Renteneintritts eines Drittels der Erwerbstätigen. Der Anteil der baldigen Rentnerinnen und Rentner ist deshalb so hoch, da in den nächsten Jahren die zahlenmäßig stärksten Jahrgänge, die sogenannten Babyboomer, das Rentenalter erreichen (Statistisches Bundesamt).
Für die Wirtschaft wird sich der Arbeitskräftemangel damit noch einmal verschärfen. Doch selbst wenn Unternehmen Personal finden, um Ihre Vakanzen zu füllen, stehen sie trotzdem vor einem großen Problem.
Mit den einstigen Fachkräften wird auch das Wissen über Unternehmensinterna, Geschäftsprozesse, Abläufe, Entscheidungsprozesse und Erfahrungswerte in Rente gehen. Die Unternehmen werden einen riesigen Wissensverlust erleiden.
Durch den zukünftigen Renteneintritt von Schlüsselpersonen gehen sowohl explizites als auch implizites Wissen verloren. Unter explizitem Wissen versteht man alles, was sich leicht erklären und aufschreiben lässt. Daher besteht das Problem des Wissensverlustes hauptsächlich bei implizitem Wissen der Mitarbeitenden, da es alles darstellt, was das Handeln der Mitarbeitenden beschreibt. Wie etwas gemacht wird, warum etwas gemacht wird, welche Entscheidung getroffen wird, wie sie entstanden ist, wie Kollegen an Informationen kommen und inwieweit zusammengearbeitet wird. Dieses Wissen besitzen langjährige Mitarbeitende, die in der nahen Zukunft in Rente gehen. Der Verlust des Wissens wird die Geschäftsprozesse und Abwicklung der unternehmensinternen Kommunikation und Abläufe zum Stocken, wenn nicht sogar zum Erliegen bringen.
Unternehmens-Hopping der GenZ
Der Renteneintritt der Wissensträger ist aber nicht der einzige entscheidende Faktor für den zukünftigen Wissensverlust in Unternehmen.
Auch der hochfrequentierte Jobwechsel der nachkommenden Generation (GenZ: Geburtsjahre 1990-2010) befeuert die große Herausforderung der Unternehmen: den Wissensverlust.
Grundsätzlich gilt die GenZ als nachkommende, hochmotivierte Gruppe an Arbeitskräften. Arbeitskräfte der GenZ sind dadurch, dass sie mit der Technik groß geworden sind, besonders affin der Digitalisierung gegenüber. Durch ihr junges Alter und der häufig ersten Berufserfahrungen nach der Universität oder Hochschule sind sie besonders lernwillig und bringen neue Ideen, neue Lehrinhalte- frischen Wind- ins Unternehmen. Wodurch sich die GenZ jedoch auch auszeichnet, sind die hochfrequentierten Jobwechsel – das Unternehmens-Hopping.
Das neue, frische Wissen, das die Mitarbeitenden der GenZ aus der Uni/Hochschule mitbringen, welches für die Unternehmen Modernität, fortschreitende Digitalisierung und den Aktualitätsbezug schafft, geht jedoch mit einem Jobwechsel der jungen Arbeitskräfte verloren.
Wissensverlust und Wissensweitergabe
Unternehmen stehen also nun vor der Herausforderung den stetig voranschreitenden Wissensverlust aufzuhalten! Sodass zum einen nicht die Routine und das tiefgreifende Wissen der Mitarbeitenden bei deren Renteneintritt verloren wird und zum anderen nicht das neue Wissen der dynamischen Mitarbeitenden der GenZ verloren geht.
Durch die neuen Vakanzen, Neu-Einstellungen und damit dem hohen Bedarf an Einarbeitung, zeigt sich, dass zusätzlich zum Wissensverlust die Wissensweitergabe eine Herausforderung für Unternehmen wird.
Um diese Herausforderungen zu meistern, wird die Wissensspeicherung zum neuen Must-Have für Unternehmen.
Wissensspeicherung
Gegen den Wissensverlust und für die Wissensweitergabe ist es nötig, das vorhandene explizite, und vor allem implizite Wissen der Mitarbeitenden zu speichern und für neue/nachkommende Mitarbeitende transparent zu machen.
- Der erste Schritt, um dies zu tun, ist interdisziplinär Schlüsselpersonen als Wissensträger zu identifizieren.
- Das implizite Wissen dieser Schlüsselpersonen muss dann erfasst werden. Dies ist nur möglich, wenn mit der passenden Methodik und den richtigen Fragestrukturen das tiefsitzende, meist in Routine versteckte Wissen, abrufbar und beschreibbar für die Mitarbeitenden wird.
- Das erfasste Wissen wird anschließend abgespeichert. Durch die Digitalisierung ist es möglich das Wissen zugehörig zu den Prozessen, für die man das Wissen benötigt, abzubilden. Die Abbildung erfolgt anhand von „Regeln“ und kann auf unterschiedlichen Abstraktionsgraden für die Mitarbeitenden transparent gemacht werden.
Wichtig für jede Wissensspeicherung ist, dass inkrementell immer mehr Wissen aus den Köpfen der Mitarbeitenden in Software gespeichert wird, sodass das Wissen bei Renteneintritt oder Jobwechsel junger Wissensträger nicht verloren geht.
Automatisierte Zugriff auf Wissen?
Ist die Wissensspeicherung oder der digitale, automatisierte Zugriff auf Wissen die richtige Lösung für Ihr Unternehmen? → Kurz gesagt: JA ✅
Oft werden Bedenken über die Ersetzung von Mitarbeitenden durch die Software wach, aber diese Bedenken sind hier leicht auszuräumen: Durch die Speicherung des Wissens und den digitalen Abruf dessen, findet grundsätzlich keine Ersetzung der Mitarbeitenden statt! Hier wird keine Arbeitskraft „wegautomatisiert“. Die Speicherung und der Abruf des Wissens erleichtern lediglich die Arbeit der Nutzer durch die Software.
Durch eine softwarebasierte Wissensspeicherung in deinem Unternehmen dämmst du den Wissensverlust ein und gibst Mitarbeitenden die Möglichkeit, Transparenz über das Wissen des Unternehmens und dessen Mitglieder zu haben. Die Wissensspeicherung und Nutzung durch die Software machen deine Mitarbeitenden effizienter und damit optimierst du deine Prozesse.
Das Wissen ist für alle geschulten Nutzer der Software zugänglich und wird nicht in den Köpfen mancher Mitarbeitenden verborgen gehalten, oder geht mit dem Austritt dieser verloren. Für die Mitarbeitenden schafft die Wissensspeicherung große Transparenz und Klarheit über die Prozessschritte und die Regeln, nach denen die Geschäftsprozesse ablaufen und Entscheidungen getroffen werden. Dies führt grundsätzlich zu einer erhöhten Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit.
Zusätzlich schafft die Wissensspeicherung und der Zugang zum Wissen auch für die dynamische Unternehmenskultur den Vorteil, dass neue Mitarbeitende schneller und effizienter eingearbeitet werden können.
Die Mitarbeitenden der GenerationZ bringen große Dynamik im Jobwechsel mit, bei der Unternehmen nur durch Wissensspeicherung mithalten können. Die hohe Fluktuation bei jungen Mitarbeitenden kann im Unternehmen selbst sogar ausgebremst werden, in dem die GenZ dazu angeregt wird kein Unternehmens-hopping zu betreiben, sondern einen internen Stellenwechsel anzustreben. Der interne Stellenwechsel ist durch die Speicherung des Wissens und daraus folgende Transparenz und unkomplizierte Einarbeitung erleichtert. So ist es möglich junge Menschen an das Unternehmen zu binden, trotz des Bedürfnisses des Stellenwechsels. Es lässt sich also der Erfahrungsdurst der GenZ und das Halten von qualifizierten Arbeitskräften im Unternehmen durch die Wissensspeicherung vereinen.
Wie soll mein Unternehmen das stemmen?
Du fragst dich nun wahrscheinlich: Wie soll mein Unternehmen diese sehr wichtige Wissensspeicherung stemmen?
Bisonaire hilft dir dabei! 🤓 Unser bisonaire SCAN-Projekt schafft Transparenz in Bezug auf deine Geschäftsarchitektur, Prozesse und die Interaktion von Prozessen mit IT-Systemen. Der bisonaire SCAN ist also das passende Projekt, um die hier beschriebene Wissensspeicherung vorzubereiten, denn anhand eines SCANs finden wir interdisziplinäre Wissensträger. Wir identifizieren Wissen deiner Mitarbeitenden und Wege dieses für dein Unternehmen zu speichern.
Dies passiert angepasst an deine Prozesse und die IT-Infrastruktur. Der bisonaire SCAN verwendet ein speziell entwickeltes Analysetool, um genau die tiefsitzenden impliziten Wissensstrukturen deiner Mitarbeitenden ans Licht zu bringen.
Durch einen SCAN findet die Identifikation des Wissens selbst und die Potentiale der Wissensspeicherung in deinen Systemen statt. Zusätzlich werden Maßnahmen zur tatsächlichen Wissensspeicherung definiert, um die Möglichkeit der digitalen Speicherung des Wissens zu präsentieren.
Der SCAN bietet dir alle notwendigen Schritte, und weitere darüber hinaus, um den (zukünftigen) Wissensverlust durch den Renteneintritt und das Unternehmens-Hopping der GenZ in deinem Unternehmen entgegenzuwirken.